Dienstag, 26. März 2013

Addo Elefant Park und Mthatha, Port Edwart and a lot of rain

Nach zwei Tagen im Addo Backpacker erwachten wir erstmals im Nassen. Zelt nass, Schlafsack klamm, ganz zu schweigen von meinem Helm, der die Nacht im Vorzelt in einer Pfütze verbrachte. But we don't care, heiter weiter. 750km und 2 Tage weiteren Regen, Starknebel und Gewitter lagen vor uns.
Unser erstes Etappenziel war das 480 km entfernte Mthatha. Wir fuhren vorbei am Addo Elephant Park hinein ins schwarz Afrika. Die Straßenverhältnisse waren beschwerlich, uns überholten viele Busse, Auto und Trucks auf sehr riskante Weise. Viele Menschen standen am Rand der stark befahrenen Straße und warteten auf Minibusse, das ist hier die Art von A nach B zu kommen. An die Straße gehen und mit Sack und Pack warten bis ein Minibus anhält. Nicht wenige fuhren hinten auf der Ladefläche eines Pickup mit, oder in völlig überfüllten Bussen. Kinder, die Schulschluss hatten, gingen auf eben dieser Straße nach Hause. Kühe grasten am Straßenrand. Erstaunlicherweise wollte an diesem Wetter niemand per Anhalter auf dem Krad mitfahren, wir hätten auch gar keinen Platz gehabt. Wirklich schrecklich fand ich die vielen herrenlosen Hunde am Straßenrand, die oftmals überfahren oder angefahren auf der Straße lagen. Erschwert wurde die Fahrt durch extrem dichten Nebel mit Sichtweiten unter 50m und Autos ohne Licht.
Nichtsdestotrotz sind wir zuvor niemals eine landschaftlich schöne Strecke gefahren. Die Straße verlief über die Berge, in vielen Kurven entlang der Berge mit steilen Hängen, die Landschaft war grün und sehr schön.
Um 16 Uhr fuhren wir dummerweise direkt in ein Gewitter. Meine Physikkenntnisse über dieses Wetterphänomen sagten, mir, dass auf dem Krad eigentlich nichts passieren kann, aber wenn dann die Blitze rechts und links einschlagen, kann ein kleines Stoßgebet nicht schaden.
Aber alles gut, Hotel gefunden, kaltes Bier und ne warme Dusche gabs auch, was will man klagen!
Unsere Hoffnung auf besseres Wetter wurde auch am nächsten Tag zu nichte gemacht, also wieder Regenkombi und die nassen Schuhe an und heiter weiter. Schließlich machen wir eine Reise und keinen Urlaub. Der Weg von Mthatha nach Port Elisabeth (hier wohnen wir bei Den Eltern unseres Vermieters aus Windhoek) wurde Landschaftlich noch schöner. Marco war in den vielen, engen Kurven, die von Bananenbäumen gesäumt war, außer sich vor Freude. Leider hatten wir auch auf dieser Strecke erbliche Probleme mit Nebel.
Somit fuhren wir die restlichen 280 km in 8 Stunden fast ohne Pause.
Unsere Unterkunft, bei Helen und Hannes war wunderschön. Wir haben hier einen tollen Abend, mit lekka Essen und trinken verbracht. Vielen Dank! Nun warten wir nur noch bis die Schlafsäcke aus dem Trockner kommen, um erneut im Regen aufzubrechen. Doch wir sind guter Dinge, dass es bald wieder besser wird.
Heute geht's für eine Nacht nach Mooi River um dann Ostern im Krüger Nationalpark zu sein. Kennt jemand dort zufällig eine Unterkunft, die noch nicht ausgebucht ist??

NACHTRAG:
Und wenn Du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein Nagel her! Mitten auf der Autobahn im strömenden Regen verirrte sich heut ein Nagel in meinen Hinterreifen. Also anhalten Pannenspray raus und flicken! Leider hielt das Spray nicht mal bis zur nächsten Tanke. Ohne Luft nahmen wir die nächste Ausfahrt und fuhren im Schrittempo weiter. An der nächsten Tanke kurz erkundigt, die nächste Reifenbude ist 1 km entfernt. Hat aber nur bis 16 Uhr auf. Ortszeit: 15.45 Uhr! Somit ist Marco schon mal vor gefahren, ich hab noch mal Luft auf den Reifen gemacht und weiter! Leider hat der Reifen nicht mal 1 km gehalten! Die Reifenbude kann leider keine Motorradreifen flicken, also weiter in der Rush Hour von Duban, netterweise noch mal mit etwas mehr Luft. Bei der nächsten Reifenbude war es das gleiche, aber man kümmerte sich und telefonierte mit einer Motorradwerkstatt. Der Jogi kam auch gleich und nahm Marco samt meinem Hinterreifen mit! Wie gesagt, es regnete. In strömen! Eine Stunde später, Marco und Hinterreifen waren wieder da und letzteres bereits wieder eingebaut ging's dann endlich weiter: Ortszeit 18 Uhr! Nun meine Frage: was macht man hier auf keinen Fall???? Nach Sonnenuntergang fahren. Nichtsdestotrotz brauchten wir einen Platz zu schlafen. Also sind wir kurzentschlossen 65 km, im Regen, Nebel und Dunkelheit,auf der Autobahn weitergefahren , denn in Durban wollten wir auf keinen Fall bleiben. Und auch heute ist uns das Glück wieder holt gewesen, nix weiter passiert und trotzdem noch ne warme Dusche und nen kühles Bier gefunden.
*freu* wat schöööööön! Und nu kann das Wetter mal langsam besser werden!!! Die Motorradklamotten sind seit 3 Tagen nass und stinken wie Sau!!! Liebe Grüße, auch an die fleißigen Kollegen der Feuerwehr !














4 Kommentare:

  1. Na ihr beiden, das ist ja ein tolles nasses Abenteuer. Hoffentlich leidet eure Laune nicht zu sehr unter der nassen Angelegenheit. Vielleicht sollten wir euch jetzt einige Sonnenstrahlen von Deutschland schicken. Wir wünwchen euch bald wieder Sonnenschein und weiterhin eine gute Fahrt.
    Ist meine weitere email schon angekommen?? LG H/H

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  2. Hui,... da gab es aber gerade viel zu lesen - und ich neigte dabei wirklich dazu, Mitleidsbekundungen in Worte zu fassen. Doch jetzt mal ehrlich...nützt das irgendwem?
    Eben!
    Wobei es durchaus Anklang findet, wenn ihr in genau den Momenten ein Video dreht,.. nämlich dann, wenn ihr meint, dass nichts mehr geht oder zumindest ein Gedanke von "Nicht mehr denken" präsent ist.
    Wer weiß es besser als ihr, dass es immer weiter geht..dass es eben keine schlechte Zeit, sondern nur den momentanen Gedanken daran gibt.
    Und wenn ich Eure Zeilen so lese, dann bewältigt ihr nicht nur das Wetter, sondern auch andere "kleine" Hindernisse, die sowieso sehr bald der Vergangenheit angehören werden.
    Ich schicke Euch sämtliche gedrückte Daumen, denn ich will hier kein Foto mehr mit Euch in diesen unvorteilhaften Regenkombis sehen, ok?!!
    ;-)
    Auf sonnige Zeiten,
    ... in Gedanken bei Euch,
    Addy

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  3. Ach einen schönen Menschen kann nix entstellen, auch keine Regenkombi! ;) Ihr macht schon das beste draus!
    Fühlt euch fest gedrückt! Auch von unserer kleinen, die gestern schon ihren ersten "Alarm" ausgelöst hat und die MHH von innen sehen wollte! :) aber es geht allen Beteiligten gut, auch Petti! :)

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  4. Oi! Och mönsch da habt ihr ja ein bissl Pech gehabt. Aber ihr seid ja guter Dinge und wisst ja: heiter weiter! ;-) Und auch wenn es regnet und die Klamotten riechen wie n Pumakäfig: heiter weiter! Wir sind in Gedanken bei euch und drehen weiterhin die Heizung auf, denn hier isses immer noch A....kalt. Freuen uns schon auf die nächsten Zeilen von euch, liebe Grüße

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